Das Internet hat sich seit seinen Anfängen kontinuierlich verändert. Während das heutige Web2 von zentralisierten Plattformen und Tech-Giganten geprägt ist, verspricht Web3 eine neue Ära: dezentral, transparenter und benutzergesteuert.

In diesem Artikel zeigen wir die zentralen Unterschiede zwischen Web2 und Web3, beleuchten Vorteile und Herausforderungen des dezentralen Webs und werfen einen Blick darauf, wie diese Entwicklung unsere digitale Zukunft prägen könnte.

Was ist Web2?

Web2 beschreibt die zweite große Entwicklungsstufe des Internets, die sich ab den frühen 2000er-Jahren etablierte. Anders als im eher passiven Web1, das vorwiegend aus statischen Seiten bestand, zeichnet sich Web2 durch Interaktivität und Nutzerbeteiligung aus.

Das Internet wurde sozial: Nutzer konnten Inhalte nicht nur konsumieren, sondern auch selbst erstellen und verbreiten – etwa in sozialen Netzwerken, Blogs oder auf Videoportalen. Gleichzeitig übernahmen große Plattformen wie Google, Facebook oder Amazon eine zentrale Rolle, sowohl technisch als auch wirtschaftlich.

Merkmale von Web2

Typisch für das Web2 ist die starke Nutzerinteraktion: Inhalte können kommentiert, geteilt und bewertet werden. Plattformen strukturieren die Inhalte, regeln den Zugang und werten die erhobenen Daten aus – meist zu Werbezwecken. Personalisierte Werbung, Nutzerprofile und zentral gespeicherte Daten sind Standard. Die Monetarisierung erfolgt überwiegend über Werbung und die Nutzung von Nutzerdaten.

Beispiele für Web2-Anwendungen

Zu den bekanntesten Web2-Plattformen zählen Facebook, Instagram, YouTube, Wikipedia, Amazon und 𝕏. Auch Blogs, Online-Shops und viele Apps auf dem Smartphone gehören zu dieser Kategorie. Sie alle leben von nutzergenerierten Inhalten, die konsumiert und verbreitet werden können, sowie von zentral gesteuerten Systemen.

Was ist Web3?

Web3 steht für die nächste Evolutionsstufe des Internets – dezentral, offen und auf Blockchain-Technologie sowie Peer-to-Peer- Netzwerken basierend. Nutzer sollen wieder mehr Kontrolle über ihre Daten, ihre Identität und ihr digitales Eigentum erhalten.

Anders als im Web2 sind im Web3 keine zentralen Instanzen erforderlich. Transaktionen, Interaktionen und Datenspeicherung erfolgen über verteilte Netzwerke. Das schafft neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit, Ownership und digitale Souveränität. Der Nutzer erhält folglich wieder mehr Kontrolle darüber, was mit seinen Daten im Netz passiert.

Merkmale von Web3

Im Web3 liegt der Fokus auf Dezentralisierung und Nutzerkontrolle. Daten werden nicht mehr zentral gespeichert, sondern über Blockchain-Netzwerke verteilt. Smart Contracts automatisieren Abläufe ohne Mittelsmänner.

Auch digitale Assets spielen eine wichtige Rolle: Kryptowährungen, NFTs und Token erlauben neue Formen der Beteiligung, Eigentum und Vergütung – direkt, transparent und ohne zentrale Plattform. Außerdem haben Nutzer im Web3 mehr Kontrolle über ihre Daten, da sie selbst entscheiden können, welche Informationen sie preisgeben.

Beispiele für Web3-Anwendungen

Beispiele für Web3-Anwendungen sind dezentrale Plattformen wie Uniswap für den Handel mit Kryptowährungen oder OpenSea für den Handel mit NFTs. Auch blockchainbasierte soziale Netzwerke wie Lens Protocol oder dezentrale Speicherlösungen wie Filecoin gehören dazu.

Überdies entstehen mit Projekten wie Ethereum oder Solana umfangreiche Ökosysteme, die als Grundlage für eine Vielzahl neuer Anwendungen im Web3 dienen.

Vorteile von Web3 gegenüber Web2

Web3 verspricht ein sichereres, transparenteres und faireres Internet. Nutzer behalten die Kontrolle über ihre Daten und können selbst entscheiden, wem sie welche Informationen zur Verfügung stellen. Dadurch entsteht ein höheres Maß an Privatsphäre und Sicherheit.

Ein weiterer Vorteil liegt in der neuen Art der Beteiligung. Über tokenbasierte Systeme können Nutzer direkt am Erfolg von Plattformen teilhaben – etwa durch Governance-Token oder Belohnungen für Beiträge. Die Abwicklung erfolgt über Smart Contracts.

Die Offenheit des Web3 fördert zudem Innovation: Jeder kann neue Anwendungen schaffen, ohne Genehmigung einer zentralen Stelle.

Herausforderungen und Kritikpunkte an Web3

Trotz der Vision eines besseren Internets, steht Web3 noch am Anfang. Die Benutzerfreundlichkeit vieler Anwendungen ist ausbaufähig, da viele Anwendungen technisch komplex sind und ein gewisses Vorwissen im Umgang mit Blockchain-Technologien voraussetzen. Wallets, Gas Fees oder dezentrale Identitäten sind für viele Nutzer noch Neuland.

Auch rechtlich gibt es viele offene Fragen: Wie lassen sich Regulierung, Datenschutz oder Schutz vor Betrug in einem dezentralen System sicherstellen?

Die besten Web3-Coins

Zahlreiche Kryptowährungen treiben die Entwicklung von Web3 aktiv voran. Hier eine Auswahl der wichtigsten Projekte, die Du einfach bei CoinEx kaufen kannst:

Im Web3-Bereich gibt es viele spannende Krypto-Projekte. Einige Kryptowährungen haben sich als besonders wichtig für die Entwicklung von Web3 herausgestellt. Nachfolgend stellen wir die Top 5 Web3 Coins vor, die Du einfach und sicher bei CoinEx kaufen kannst.

1. Ethereum (ETH)

Ethereum ist das Fundament vieler Web3-Projekte. Mit der Einführung von Smart Contracts hat Ethereum die Möglichkeit geschaffen, dezentrale Anwendungen zu entwickeln. Zahlreiche DeFi-Plattformen, NFT-Marktplätze und Web3-Start-ups basieren auf der Ethereum-Blockchain. Ethereum bleibt eines der wichtigsten Ökosysteme für Innovation im Web3.

2. Polkadot (DOT)

Polkadot verfolgt das Ziel, verschiedene Blockchains miteinander zu verbinden und so den Datenaustausch zwischen verschiedenen Netzwerken zu erleichtern. Dieses Konzept wird als »Interoperabilität« bezeichnet und ist eine zentrale Voraussetzung für die Zukunft von Web3. Polkadot ermöglicht flexible und skalierbare Lösungen, die über einzelne Blockchains hinausgehen.

3. Filecoin (FIL)

Filecoin bietet eine dezentrale Speicherlösung, die eine Alternative zu traditionellen Cloud-Diensten wie Google Drive oder Dropbox darstellt. Nutzer können freien Speicherplatz zur Verfügung stellen oder mieten und erhalten dafür Zahlungen in Form von FIL-Token. Damit leistet Filecoin einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Infrastruktur von Web3.

4. Chainlink (LINK)

Chainlink ist ein dezentrales Orakel-Netzwerk, das Smart Contracts mit realen Daten verbindet. Ohne vertrauenswürdige externe Datenquellen können viele Web3-Anwendungen nicht zuverlässig funktionieren. Chainlink sorgt dafür, dass Smart Contracts unter anderem aktuelle Kursdaten, Wetterinformationen oder andere Ereignisse aus der realen Welt verarbeiten können.

5. The Graph (GRT)

The Graph ermöglicht die effiziente Suche und Organisation von Blockchain-Daten. Mit seiner Technologie können Entwickler auf einfache Weise Informationen aus dezentralen Netzwerken abrufen. Das erleichtert die Entwicklung komplexer Web3-Anwendungen erheblich. GRT wird verwendet, um die Netzwerkaktivitäten zu bezahlen und zu sichern.

Fazit: Die Entwicklung des Internets – von Web1 über Web2 zu Web3

Die Geschichte des Internets ist verhältnismäßig jung und hat dennoch viele Entwicklungen hinter sich. Web1 war die erste Phase dieser Entwicklung. Es handelte sich um ein reines »Lese-Internet«, in dem Nutzer hauptsächlich auf statische Webseiten zugreifen konnten. Inhalte wurden zentral erstellt und verbreitet, Interaktionen zwischen Nutzern waren kaum möglich.

Mit Web2 begann eine neue Ära. Plattformen wie Facebook, YouTube und 𝕏 (ehemals Twitter) machten es möglich, dass Nutzer nicht nur Inhalte konsumieren, sondern auch selbst erstellen und verbreiten konnten. Interaktivität, soziale Netzwerke und nutzergenerierte Inhalte rückten in den Mittelpunkt. Gleichzeitig entstand jedoch eine starke Abhängigkeit von zentralen Plattformbetreibern, die persönliche Daten sammelten und kontrollierten.

Web3 will diesen zentralen Punkt ändern. Es setzt auf Dezentralisierung, Transparenz und die direkte Beteiligung der Nutzer. Durch Technologien wie Blockchain und Smart Contracts erhalten Nutzer wieder mehr Kontrolle über ihre Daten, Identitäten und digitale Werte. Web3-Projekte ermöglichen es, dass Dienste ohne zentrale Instanzen funktionieren können, wodurch neue Formen der Zusammenarbeit und Wertschöpfung entstehen.

Trotz dieser Fortschritte steht Web3 noch am Anfang. Technische Hürden, fehlende Standards und Fragen der Regulierung müssen noch gelöst werden. Gleichzeitig zeigen zahlreiche Projekte, wie Ethereum, Polkadot oder Filecoin, dass die Grundlagen für ein dezentrales Internet bereits gelegt sind.

Nutzer können aktiv an dieser Entwicklung teilhaben, sei es durch die Nutzung von dezentralen Anwendungen oder durch Investitionen in Web3-Coins. Börsen wie CoinEx bieten eine einfache Möglichkeit, Zugang zu Web3-Projekten zu erhalten.

Web3 vs. Web2 – Wie sieht die Zukunft des Internets aus?