XRP zeigt im Juni 2025 neue Stärke. Nach einer Phase mit deutlichen Gewinnmitnahmen steigen nun vermehrt langfristig orientierte Investoren ein – ein klassisches Zeichen für eine Akkumulationsphase. Der Kurs legte zuletzt um rund 10 % zu und kletterte vom Monatstief bei 2,05 $ wieder deutlich nach oben. Das sorgt nicht nur für eine optimistischere Stimmung am Markt, sondern entfacht auch neue Spekulationen über eine mögliche Rally im zweiten Halbjahr.

XRP trotzt dem Gegenwind – Makrolage bleibt angespannt

Bemerkenswert ist diese Entwicklung vor allem vor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfelds. Viele Kryptowährungen kämpfen weiterhin mit makroökonomischen Belastungen – darunter Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie schwache Arbeitsmarktdaten in den Vereinigten Staaten.

XRP hingegen zeigt sich vergleichsweise stabil. Gründe dafür sind unter anderem die Aktivitäten großer Investoren („Whales“) und solide fundamentale Daten, die auf eine langfristige Relevanz hindeuten. Das führt dazu, dass viele Anleger ihre XRP Prognose für 2025 überdenken – und das Potenzial für eine späte Aufwärtsbewegung neu bewerten.

Technische Marken & Kursziele: Wie weit kann XRP 2025 noch steigen?

Auch ohne klassische Chartanalyse lassen sich einige wichtige Preiszonen identifizieren, die in der aktuellen Lage relevant sind. Nach dem jüngsten Ausbruch aus einer seit Monaten bestehenden Konsolidierungsphase bewegt sich der XRP-Kurs derzeit in Richtung eines möglichen neuen Aufwärtstrends.

Eine der wichtigsten Marken ist aktuell das 0,5er Fibonacci-Retracement-Level, auf welchem sich der XRP-Kurs derzeit befindet. Diese Zone gilt als klassischer Akkumulationsbereich in einem sich entwickelnden Aufwärtstrend. Viele Trader nutzen diesen Bereich als Einstiegspunkt für mittel- bis langfristige Positionen. Sollte XRP dieses Niveau nachhaltig halten, würde das weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen.

Ein realistisches Kursziel im laufenden Jahr liegt laut mehreren Marktanalysen bei etwa 4,38 $. Das entspricht einem möglichen Anstieg von gut 90 % gegenüber dem aktuellen Niveau. Eine solche Entwicklung wäre jedoch stark abhängig von stabilen Rahmenbedingungen, weiteren Akkumulationsbewegungen und positiven regulatorischen Signalen.

Ein Unterstützungsbereich liegt weiterhin bei rund 1,80 $, während ein Rückfall unter die 1,50 $-Marke ein Warnsignal darstellen würde. Solche Zonen werden nicht nur von Tradern beobachtet, sondern auch von Algorithmen in automatisierten Handelssystemen.

Whale-Aktivität bei XRP nimmt spürbar zu

Ein weiteres wichtiges Signal für die mögliche Entwicklung von XRP ist die zunehmende Aktivität großer Wallets – sogenannter Whales. In den letzten Tagen wurden mehrere Transaktionen über 100 Millionen XRP beobachtet, die zwischen anonymen Wallets und zentralisierten Börsen verschoben wurden.

Diese Transaktionen deuten entweder auf Vorbereitungen für größere institutionelle Käufe hin oder auf taktische Umschichtungen innerhalb bestehender Portfolios. Auch denkbar ist, dass einige Großanleger Liquidität für OTC-Deals bereitstellen, um XRP ohne Kursverzerrung in größeren Mengen zu kaufen oder zu verkaufen.

Das Verhalten dieser Großinvestoren wird in der Krypto-Community besonders genau beobachtet. Denn Whale-Aktivitäten gelten oft als Frühindikator für Marktbewegungen, da sie meist mit Insiderwissen oder einem besseren Zugang zu Informationen verbunden sind. Steigt die Zahl der akkumulierten XRP in diesen Wallets weiter, könnte das als starkes Signal für eine bevorstehende Preisbewegung interpretiert werden.

Fundamentale Faktoren sprechen für XRP

Ein oft unterschätzter Aspekt bei der Bewertung von XRP ist die fortlaufende Entwicklung des Ripple-Ökosystems selbst. Während viele andere Kryptowährungen stark von spekulativen Trends abhängig sind, verfolgt Ripple seit Jahren eine klare Strategie: Die Blockchain-Infrastruktur soll in das bestehende Finanzsystem integriert werden – mit Fokus auf internationale Zahlungsabwicklung, Liquiditätsbereitstellung und Interbankentransaktionen.

Im ersten Halbjahr 2025 hat Ripple mehrere neue Partnerschaften bekannt gegeben, insbesondere mit Finanzdienstleistern aus Asien und dem Nahen Osten. Diese Kooperationen zielen darauf ab, XRP als Brückenwährung in Regionen mit illiquiden Währungspaaren einzusetzen. Die Vorteile liegen in der schnellen Transaktionsabwicklung (in wenigen Sekunden) und den vergleichsweise niedrigen Kosten gegenüber traditionellen SWIFT-Überweisungen.

Darüber hinaus wird XRP im Rahmen von Ripple’s On-Demand Liquidity (ODL) vermehrt in Pilotprojekten mit Banken und FinTechs getestet. Das Besondere dabei: XRP wird nicht als bloßer Vermögenswert gehandelt, sondern als Utility-Token, der echten Nutzen in Zahlungsprozessen ermöglicht. Diese Nutzung stärkt den Token fundamental und macht ihn langfristig robuster gegenüber rein spekulativen Kursbewegungen.

Ein weiterer Aspekt ist die laufende Expansion von RippleNet, das mittlerweile in über 70 Ländern aktiv ist. Auch wenn nicht alle Kunden XRP verwenden, wächst mit der Verbreitung der Plattform auch die potenzielle Reichweite des Tokens. Analysten gehen davon aus, dass XRP künftig vermehrt automatisiert in bestehende Zahlungslösungen integriert wird – etwa über API-Schnittstellen, die von Banken oder Zahlungsdienstleistern genutzt werden.

Solche Fortschritte auf fundamentaler Ebene machen XRP zu einem der wenigen Altcoins mit realwirtschaftlichem Anwendungsfeld – ein Umstand, der in einem zunehmend regulierten Krypto-Markt immer wichtiger wird. Sollte die globale Adaption weiter zunehmen und regulatorische Hürden weiter fallen, könnte XRP in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle im digitalen Zahlungsverkehr einnehmen.

Welche Punkte sprechen gegen einen steigenden XRP-Kurs

Trotz der positiven Entwicklungen im XRP-Ökosystem und der wiederaufkommenden Akkumulation durch Großinvestoren gibt es auch fundierte Kritikpunkte, die das langfristige Potenzial des Tokens einschränken könnten. Diese betreffen vor allem die zentralisierte Struktur von Ripple Labs und die Rolle des Unternehmens im Ökosystem.

Ein zentraler Vorwurf betrifft die hohe Kontrolle, die Ripple Labs über das XRP-Angebot besitzt. Obwohl XRP auf einer öffentlichen Blockchain läuft, hält das Unternehmen weiterhin einen großen Anteil der verfügbaren Token – teils direkt, teils in Treuhandkonten mit regelmäßiger Freigabe.

Kritiker sehen darin ein Risiko für eine ungleichmäßige Verteilung und potenzielle Marktmanipulation. Besonders in einem Umfeld, in dem Dezentralität zunehmend als wichtiges Kriterium gilt, könnte XRP dadurch an Attraktivität verlieren.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Anwendungsfall von XRP als Brückenwährung. Während RippleNet zunehmend Verbreitung findet, nutzen viele Partnerbanken und Zahlungsdienstleister nicht zwingend den XRP-Token. Einige setzen lediglich auf die Infrastruktur, ohne den Token selbst einzubinden. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte XRP als nativer Coin langfristig in den Hintergrund gedrängt werden, während Ripple Labs als Technologieanbieter weiter besteht.

Fazit: XRP mit Chancen auf eine späte Jahresendrally?

XRP befindet sich im Jahr 2025 an einem entscheidenden Punkt. Nach einer Phase der Gewinnmitnahmen und schwächelnden Kursentwicklung zeigen sich erste Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Die jüngste Erholung um rund 10 % sowie die zunehmende Akkumulation durch Langzeitinvestoren deuten darauf hin, dass das Vertrauen in den Coin wieder wächst.

Besonders auffällig: On-Chain-Daten wie die sinkende Liveliness und die positive Funding Rate im Derivatemarkt sprechen für eine optimistische Marktstimmung – zumindest kurzfristig.

Auch technisch betrachtet hat sich XRP aus einer Konsolidierungszone befreit. Der Kurs notiert aktuell an wichtigen Unterstützungsmarken und bewegt sich innerhalb eines möglichen Aufwärtsmusters. Sollte das aktuelle Momentum anhalten, erscheint ein Anstieg bis in den Bereich von 4 $ bis Jahresende durchaus realistisch – zumindest aus Sicht einiger Analysten.

Fundamental bleibt Ripple eines der wenigen Blockchain-Projekte mit einem klaren Anwendungsfall. Die zunehmende Nutzung von RippleNet und On-Demand-Liquidity, vor allem in Asien und im Nahen Osten, zeigt, dass XRP weiterhin eine wichtige Rolle im internationalen Zahlungsverkehr spielen könnte. Neue Partnerschaften und institutionelle Tests stärken diesen Eindruck zusätzlich.

Gleichzeitig gibt es aber auch berechtigte Zweifel an der langfristigen Relevanz von XRP. Die starke Abhängigkeit von Ripple Labs, die ungleiche Token-Verteilung und die noch immer offene regulatorische Lage – vor allem in den USA – sind nicht zu unterschätzen.

Hinzu kommt: Viele Partner nutzen die Technologie, aber nicht den Token. Und mit zunehmendem Wettbewerb durch andere Netzwerke könnte XRP mittelfristig an Bedeutung verlieren, wenn es nicht gelingt, sich klar zu positionieren und regulatorisch abzusichern.

Ripple (XRP) Prognose 2025 – Was erwartet Anleger noch in diesem Jahr?