Das bevorstehende Shapella-Upgrade ist eines der am meisten erwarteten Ereignisse in der Kryptowelt in diesem Monat. Als Hard Fork der Ausführungsebene von Ethereum ist das Shapella-Upgrade das erste große Upgrade von Ethereum seit dem Merge im Jahr 2022 und hat die Aufmerksamkeit der Kryptoindustrie auf sich gezogen.
Laut Beaconcha.in wurden bis zum 6. April 2023 insgesamt 18.012.968 Ether auf der Beacon Chain gestakt und es gab 562.911 aktive Validierer mit durchschnittlich 34,01 Ether pro Validierer.
(Quelle: Beaconcha.in) Darüber hinaus zeigen Daten der globalen Kryptowährungsbörse CoinEx, dass der ETH-Preis am 6. April bei rund 1.866 US-Dollar lag, was einem Anstieg von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Preis von rund 1.200 US-Dollar zu Beginn des Jahres entspricht. Dieser Anstieg deutet darauf hin, dass der ETH-Preis im Vorfeld des Shapella-Upgrades weiter steigen wird.
(Marktstatistiken von CoinEx) Welche weiteren Faktoren machen das Shapella-Upgrade neben den Auswirkungen auf den ETH-Preis so wichtig? Heute wollen wir uns auf drei wichtige Aspekte konzentrieren. I. Auszahlung der gestakten ETH Im September 2022 kündigte Ethereum den Übergang zu Proof of Stake (PoS) an. Zuvor nutzte Ethereum Proof of Work (PoW) und den Mining-Mechanismus, um Transaktionen zu verarbeiten und zu validieren. Nach der Umstellung auf PoS ist das Netzwerk nicht mehr auf Mining-Maschinen angewiesen, um Rechenaufgaben zu lösen. Um ein PoS-basierter Ethereum Validator zu werden, müssen Nutzer 32 ETH staken. Da durch den Merge das Ethereum-Mainnet mit der Beacon Chain verschmolzen wurde, können Nutzer ihre gestakten ETH oder Staking Rewards derzeit nicht flexibel auszahlen lassen. Das bevorstehende Upgrade von Shapella wird das Problem der Auszahlungen lösen. Ethereum wird es den Stakern ermöglichen, ihre gestakten ETH auf der Beacon Chain sowie die Staking-Rewards nach dem Upgrade abzuheben. Dies ist auch die größte Sorge der ETH-Staker. II. Verbesserung der Layer-2-Skalierbarkeit Mit dem Wachstum des Ethereum-Ökosystems sind auch die Transaktionskosten im Netzwerk gestiegen. Obwohl die Layer2-Lösungen die Transaktionsgeschwindigkeit etwas optimiert und die Transaktionskosten gesenkt haben, sind die Gas-Gebühren von Ethereum für viele Nutzer immer noch sehr teuer. In dieser Hinsicht wird das Shapella-Upgrade die Gas-Gebühren für Ethereum-Transaktionen senken. Außerdem wird Ethereum in diesem Jahr mit dem Surge-Upgrade beginnen, mit dem die Rechenkapazität durch Sharding erhöht wird. Laut der von Vitalik Buterin veröffentlichten Ethereum-Roadmap planen die Ethereum-Entwickler die Veröffentlichung von EIP-4844 für Mitte 2023, was die Skalierbarkeit des Netzwerks deutlich verbessern wird. Gleichzeitig wird auch der Layer2 skalierbarer werden. III. Förderung von ETH Staking Im Vergleich zu vielen anderen Public Chains ist die Staking Rate von Ethereum immer noch niedrig. Die hohen Staking-Raten anderer Chains sind jedoch größtenteils auf ihre hohen APYs zurückzuführen, die leicht zu einem Wertverlust der gestakten Token führen können. Ethereum hingegen ist seit dem Merge deflationär. Wenn das Ethereum-Ökosystem weiter wächst, werden die wirtschaftlichen Anreize für das Staking von Ethereum nachhaltig und attraktiv bleiben, was mehr institutionelle Akteure anziehen wird. Es wird daher erwartet, dass das Shapella-Upgrade einen Boom beim Ethereum Staking auslösen wird. Im Vorfeld des Shapella-Upgrades haben auch Liquidity Staking Derivatives (LSDs) Aufmerksamkeit erregt, insbesondere weil das Upgrade es Stakern ermöglichen wird, ihre gestakten ETH und Staking-Belohnungen auszuzahlen. Bemerkenswerte Ethereum-Staking-Projekte sind derzeit Lido, Rocket Pool und FXS. Insbesondere Lido ist mit einem TVL von 11,16 Milliarden Dollar und einem APY von 4,3% (Stand: 6. April) unangefochtener Spitzenreiter beim ETH-Staking.
(Quelle: DefiLlama)
Es ist klar, dass das Shapella-Upgrade als Meilenstein in der Entwicklung von Ethereum in Erinnerung bleiben wird. Es stellt auch einen weiteren großen Schritt zur Verbesserung der Skalierbarkeit des Netzwerks dar. Ethereum hat alle im Upgrade enthaltenen EIPs aufgelistet, die in kleinere Verbesserungen, EVM-Objektformat und Auszahlungen unterteilt sind. Aufgrund des bereits umfangreichen Inhalts des Shapella-Upgrades wurden jedoch viele der in Betracht gezogenen EIPs nicht berücksichtigt, weshalb wir uns weiterhin auf das Cancun-Upgrade freuen.
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